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18.12.2003

Wenn der Fernseher zu knistern beginnt

Esslinger Wochenblatt - echo

Feuer durch Elektrogeräte – Experten raten zu mehr Vorsicht – Standby kann zu Überhitzung führen – Risiko Verteilerdose
Berlin/Hamburg – Wenn von Bränden in Wohnungen die Rede ist, wird häufig an Kerzen oder eingeschlafene Raucher als Ursache gedacht. Immer wieder sind es aber auch Elektrogeräte, die ein Feuer auslösen – weil sie defekt sind oder weil sie falsch behandelt werden. Zum Beispiel dürfen Kabel nicht geknickt werden, warnt Matthias Waligora, Pressesprecher der Feuerwehr Berlin. Fängt einmal ein Fernseher Feuer, betrifft es vor allem alte Geräte. „Darin sammelt sich über die Jahre eine dicke Staubschicht“, erklärt Waligora. Vor allem beim Ein- und Ausschalten entstehen so genannte Spannungsspitzen, bei denen Funken den Staub entzünden können. „Dann steht der Fernseher schnell in Flammen.“ Eine weitere Ursache von Stromunfällen und Bränden im Haushalt seien dauerhaft im Standby-Modus laufende Geräte, so Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion „Das sichere Haus“ in Hamburg. „Da kann es zur Überhitzung kommen und die Kabel fangen an zu schmoren“, sagt Woelk. Besser sei es daher, die Geräte bei längeren Pausen ganz abzuschalten – erst recht wenn der Besitzer in den Urlaub fährt. Klaus Petri, Pressesprecher beim niederländischen Elektronikkonzern Philips mit Deutschlandsitz in Hamburg, glaubt nicht, dass sich Geräte im Standby-Modus derart erwärmen, dass sie ein Feuerrisiko darstellen. Das sei eher eine Frage des Energieverbrauchs. „Wir versuchen, den Verbrauch im Standby-Modus bei weniger als einem Watt zu halten“, sagt Petri. Feuergefahr droht allerdings, wenn der Fernseher an der falschen Stelle steht. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirte (GDV) in Berlin empfiehlt, die Geräte in ausreichendem Abstand von Öfen, Heizungen und anderen Wärmequellen aufzustellen. Nicht verdeckt werden sollten auch die Lüftungsschlitze von Elektrogeräten wie Fernseher und Stereoanlagen. Zierdeckchen, Zeitschriften und DVD-Hüllen sind also im Regal besser aufgehoben. Wird ein Fernseher in einen Schrank eingebaut, ist es ratsam, seitlich einen Mindestabstand von 15 Zentimetern und nach oben von 20 Zentimetern zu beachten. Auch Verteilerdosen haben eine Belastungsgrenze. Sie können zur Brandquelle werden, wenn sie verbrauchsintensive Geräte wie Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler gleichzeitig versorgen müssen. Zu Stromunfällen kommt es Woelk zufolge häufig auch, wenn bei der Reparatur der Geräte die Netzstecker nicht gezogen werden. Das Risiko eines tödlichen Stromunfalls im Haushalt lässt sich durch eine so genannte Fehlerstromschaltung verringern, die in den Sicherungskasten eingebaut werden kann. Solche Schutzschaltungen sind ab etwa 10 Euro im Baumarkt erhältlich. (Anmerkung des Webmasters: Solche Fehlerstromschutzeinrichtungen, oder auch FI-Schalter genannt, können auch das Risiko von Bränden durch defekte Geräte erheblich verringern. Wer den Aufwand der Installation solcher Geräte scheut – sie sollte natürlich nur durch Elektrofachkräfte erfolgen – kann auch auf so genannte Personenschutzadapter zurückgreifen, die direkt zwischen Steckdose und Verbraucher geschaltet werden. Allerdings schützen diese Zwischenadapter eben nur die direkt nachgeschalteten Geräte.) Fällt trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch das Bild beim Fernseher plötzlich zu einem waagrechten Strich zusammen, muss das Gerät umgehend ausgeschaltet und der Netzstecker gezogen werden. Steht der Fernseher dann in Flammen, sollte man – ohne zu zögern – einen Eimer Wasser darüber kippen, rät Matthias Waligora. (Anmerkung des Webmasters: Die Spannungsfreiheit der Geräte, das heißt die Trennung des elektrischen Anschluss, muss zuvor aber unbedingt gewährleistet sein, da sonst für die Person die zusätzliche Gefahr eines lebensgefährlichen elektrischen Schlags besteht!) „Wenn man merkt, das Feuer ist nicht so einfach auszukriegen, heißt es: Fenster und Türen zu, Feuerwehr anrufen, Nachbarn alarmieren und sich selbst in Sicherheit bringen.“

Dieser Artikel wurde original aus dem/der Esslinger Wochenblatt entnommen,
wir übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt.

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