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29.01.2004

Maßgeschneidertes Fahrzeug für Einsätze aller Art

Esslinger Zeitung - Peter Dietrich

ESSLINGEN - Neuer Rüstwagen für die freiwillige Feuerwehr - Individuelle Ausstattung

Ihren neuen Rüstwagen "RW 2" hat die Freiwillige Feuerwehr Esslingen nicht von der Stange gekauft. Freiwillige und Hauptamtliche brachten ihre praktischen Erfahrungen in die Planung ein. Daraus entstand ein Pionierstück, auf das manch andere Feuerwehr neidvoll blicken dürfte.
"Das Fahrzeug ist so vielseitig, dass wir es auf nahezu alle großen Einsätze mitnehmen", berichtet Vize-Feuerwehrkommandant Günter Jesinger. Besonders die eingebaute Flutlichtanlage hat es ihm angetan: Zwei ausfahrbare Masten erhellen jede Unfallstelle mit tageslichtähnlichem Licht - mit 16 000 Watt. Ein eingebauter Generator und Kompressor sorgen dafür, dass dem neuen Fahrzeug weder Strom noch Luft ausgehen, es ist somit zeitlich unbeschränkt einsetzbar. An Bord befindet sich auch ein Plasmaschneidgerät. Stahlträger, die den Zutritt zu einem Gebäude versperren, durchschneidet der Plasmastrahl wie Butter, Eingesperrte können so schneller befreit werden. Eine hydraulische Seilwinde räumt bis zu fünf Tonnen schwere Hindernisse aus dem Weg, eine Schmutzwasserpumpe kann den voll gelaufenen Keller pro Minute von immerhin 2100 Litern Wasser befreien.

"Fast wie ein kleiner Baumarkt"
Auch an kleine Ausrüstungsgegenstände wurde gedacht. Jesinger: "Fast wie ein kleiner Baumarkt. Jedes denkbare Werkzeug und sogar ein Sortiment mit Schrauben und Nägeln sind an Bord." Alles ist übersichtlich in Drehschränken oder schwenkbaren Regalen untergebracht. Einige Komponenten finden sich in keinem anderen Fahrzeug, könnten jedoch zum Vorbild für zukünftige Serienproduktionen werden. Das Fahrgestell stammt von Mercedes-Benz, der Aluminiumaufbau von der Firma Ziegler. Bei 280 PS hat das Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern und ein zulässiges Gesamtgewicht 14,5 Tonnen. Gut 350 000 Euro hat der neue Wagen gekostet, davon tragen das Land 159 000 Euro, der Landkreis gut 71 000 und die Stadt Esslingen gut 120 000 Euro. Der neue Wagen löst ein 30 Jahre altes Fahrzeug ab. Bei der Übergabe dankte Kommandant Rainer Stalzer dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung für deren großzügige Unterstützung für das Projekt, von dem letztlich die Bürger profitierten. OB Jürgen Zieger meinte, es gebe verschiedene Wege, der Feuerwehr Anerkennung zu geben - Schulterklopfen und gute Worte reichten nicht aus. Dass der hochmoderne RW 2 in historische Hallen einzieht, sprach Zieger offen an: "Gebäude und Fahrzeug passen nicht recht zusammen." Doch er habe die Hoffnung auf eine neue Feuerwache noch nicht aufgegeben. Vorbild für andere Feuerwehren In den Einsatz fährt der RW 2 mit drei Mann Besatzung - einige Esslinger Feuerwehrleute wurden über mehrere Monate hinweg für das neue Fahrzeug ausgebildet. Am Freitag wird der Wagen aber hoffentlich in der Wache sein: Da hat sich schon ein anderer Kaufinteressent gemeldet, der sich den vorbildlichen Wagen mal ansehen will.

Dieser Artikel wurde original aus der Esslinger Zeitung entnommen,
wir übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt.

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