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ESSLINGEN: Hängepartie um Feuerwache und Sporthalle geht weiter - Knappe Mehrheit für WSE-Verkauf in Sicht

Die Wette über den Baubeginn für die neue Feuerwache hat der Baubürgermeister verloren. Weil der Spatenstich in immer weitere Ferne rückt, muss Wilfried Wallbrecht eine Kiste Sekt zahlen. Vor drei Jahren hatte er behauptet, die Arbeiten in der Nähe des Landratsamts würden 2004 beginnen. Ein Irrtum, wie sich inzwischen gezeigt hat.

Die zweite Lesung des Entwurfs für den neuen Haushalt der Stadt Esslingen sorgte am Montag vor allem bei der Esslinger Feuerwehr für lange Gesichter. "Das war ernüchternd", sagt Kommandant Rainer Stalzer, der mit einer ganzen Reihe von Kameraden die zweieinhalbstündige Aussprache verfolgt hat. Die in Uniform erschienenen Männer nahmen die Erkenntnis mit nach Hause, dass die Hängepartie über die Zukunft der Wache weiter andauern wird. Damit nicht genug. Nachdem die CDU aus finanziellen Gründen von dem Neubau abgerückt ist und nun einen millionenschweren Umbau des heutigen Standorts favorisiert, treibt so manchen Feuerwehrmann die Sorge um, der Neubau könnte endgültig auf die lange Bank geraten. Verstärkt werden solche Ängste noch durch die Erklärung der Grünen, die Weichen für den Neubau könnten erst gestellt werden, wenn die Gewerbesteuer wieder üppiger sprudle und die Bildung von Rücklagen erlaube.

Spannung vor der dritten Lesung
Stalzers Hoffnungen richten sich auf die Beratungen der nächsten Wochen. Ein Erfolg wäre aus der Sicht der Feuerwehr bereits, wenn die von der Verwaltung vorgeschlagene Planungsrate von 450 000 Euro die abschließende dritte Lesung am 29. März ungerupft überstehen würde. "Dann hätten wir noch die Chance, dass bei einer günstigen Entwicklung der Steuereinnahmen unsere Raumprobleme bald gelöst werden", so der Kommandant.