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26.04.2004

Feuerwehr-Nachwuchs probt Ernstfall

ESSLINGEN - Aufwändige Hauptübung der Jugendfeuerwehr
Anfangs ist es noch Spiel und Spaß, doch schon bald muss der Umgang mit den Gerätschaften der Feuerwehr im Ernstfall wie am Schnürchen klappen. 26 Jungen und zwei Mädchen der Jugendfeuerwehr Esslingen erprobten sich am Samstag in der Brandbekämpfung. Frühmorgens ging es los - erst einmal hieß es jedoch "Antreten zur Begrüßung". Von Brigitte Gerstenberger Ein Tag in der Feuerwehr - die Mädchen und Jungen im Alter von zwölf bis 18 Jahren erfuhren alles Wissenswerte rund um die Wehr. Den Alltag eines Feuerwehrmannes oder einer Feuerwehrfrau kennen zu lernen, kann sehr interessant sein. "Reparaturen an den Schläuchen vorzunehmen oder die Atemschutzgeräte zu überprüfen, gehört ebenso zu den Alltäglichkeiten wie den Werkstattbereich zu reinigen", verriet Jugendfeuerwehrwart Kienle, der einmal im Jahr mit dem Esslinger Nachwuchs den Ernstfall probt. Natürlich ist die Hauptübung für die Jungen und Mädchen der interessantere Teil des Tages. Der Einsatzbefehl lautete: "Brand im Gefahrgutlager der Fachhochschule für Technik, zwei Personen haben sich aufs Dach gerettet, ob weitere Personen noch im Gebäude sind, ist unklar." Die jungen Floriansjünger wurden zunächst in drei Einsatztrupps aufgeteilt - einen Wasser- und Schlauchtrupp sowie eine Gruppe zur Betreuung der Geretteten. In Windeseile mussten Leitungen von der Pumpe zum Standrohr gelegt und angeschlossen werden - dann hieß es "Wasser marsch". Alles muss perfekt funktionieren Bis jedoch der Startschuss zum nervenaufreibendsten Teil des Tages gegeben werden konnte, wartete der Feuerwehr-Nachwuchs erst noch auf Oberbürgermeister Jürgen Zieger. Sein Eintreffen verzögerte sich etwas, da er noch einige Termine zu bewältigen hatte. Als sich der OB dann aber doch neben der aufgeregten Elternschar an der Fachhochschule für Technik (FHTE) eingefunden hatte, ging es mit der Sirene von der Feuerwache los. Für so manchen Zuschauer mag es ein beklemmender Moment gewesen sein, als die Feuerwehrautos an den Gebäuden eintrafen, doch zum Glück war es nur eine Übung. Die jungen Feuerwehrmänner und -frauen waren in voller Montur gekleidet. Von so manchem war in den großen roten Fahrzeugen nur noch ein Helm zu sehen. Doch alle Beteiligten wussten, was sie zu tun hatten - wie die Zahnrädchen liefen die Arbeitsabläufe ineinander. Für Daniel (16) "gab es am Anfang Probleme, aber die gehören dazu, sonst würde man ja nichts lernen". Aber alle hatten viel Spaß, auch die 17-Jährige Melanie und ihre Freundin Stefanie. Melanie feiert bald ihren 18. Geburtstag, dann gehört sie zu den 250 Aktiven, und irgendwann wird sie vielleicht selbst einmal den Nachwuchs für die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Esslingen ausbilden.