03.09.2004
Qualm im Cockpit zwingt zur Notlandung
Esslinger Zeitung - red.
LEINF.-ECHTERDINGEN: Ursache noch nicht geklärt - Passagiere und Besatzung unverletzt
Auf dem Stuttgarter Flughafen ist gestern Mittag eine Maschine notgelandet. Grund war eine plötzliche Rauchentwicklung im Cockpit. An Bord waren 107 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder. Nach Angaben des Flughafens landete die Boeing sicher. Passagiere und Crew blieben unverletzt. Von Miriam Hesse Mit rauchendem Cockpit setzte die Lufthansa-Maschine vom Typ Boeing 737-300 gestern zur Notlandung in Echterdingen an. Um 12.55 Uhr war das Flugzeug von Frankfurt am Main mit Ziel Lyon planmäßig gestartet. Bereits wenige Minuten nachdem das Flugzeug in die Luft gegangen war, muss der Pilot den Qualm in der Kabine bemerkt haben. Er entschloss sich zur außerplanmäßigen Landung und informierte den Stuttgarter Flughafen. Etwa fünfzehn Minuten später, um 13.31 Uhr, landete die deutsche Linienmaschine dort nach Angaben des Flughafens "sicher und ohne Probleme". Die Flughafenfeuerwehr hatte Großalarm ausgelöst und stand zur Landung bereit. Etwa 60 Mann waren mit 25 Fahrzeugen auf dem Weg zum Lufthansa-Hangar, als Entwarnung gegeben und der Großalarm abgebrochen wurde. Die Rauchentwicklung im Cockpit hatte bereits aufgehört. "Es hat nur noch verbrannt gerochen", sagte Volker Krämer, Sprecher des Stuttgarter Flughafens. Einen Feuerbrand habe es aber nicht gegeben. Der Einsatz von Löschfahrzeugen sei nicht nötig gewesen.Die Ursache für den Rauch in der Kabine ist bislang nicht geklärt. Es habe vermutlich einen Kabelbrand gegeben, teilte die Polizei Esslingen mit. "Reine Spekulation", nannte Lufthansa-Sprecherin Sandra Kraft diese Aussage, schloss dies als mögliche Erklärung aber nicht aus. Es könne jedoch Tage dauern, bis die wirkliche Ursache für die Notlandung geklärt definitiv sei. An Bord der Boeing waren 107 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder. Bei dem Zwischenfall gab es nach Angaben der Polizei keine Verletzten. Alle Passagiere seien vom Cockpit aus rechtzeitig über den Vorfall informiert worden, sagte die Sprecherin der Lufthansa, Sandra Kraft. Auf dem Stuttgarter Flughafen ist gestern Mittag eine Maschine notgelandet. Grund war eine plötzliche Rauchentwicklung im Cockpit. An Bord waren 107 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder. Nach Angaben des Flughafens landete die Boeing sicher. Passagiere und Crew blieben unverletzt.
Keine Panik bei den Passagieren
Panik habe es keine gegeben. Es habe sich nur um eine leichte Rauchentwicklung gehandelt. Die Fluggäste seien über die normalen Treppen aus der Maschine ausgestiegen. "Alle haben gefasst reagiert", erklärte die Lufthansa-Sprecherin auf Anfrage und verwies auf die intensive Vorbereitung des Personals für solche Notfälle. Zwangslandungen gebe es bei einer Fluggesellschaft in der Größenordnung der Lufthansa mehrmals im Jahr im gesamten Streckennetz. Dabei bestehe nicht immer eine größere Gefahr. "Es handelt sich dabei größtenteils um so genannte Sicherheitslandungen, wenn die Instrumente nicht korrekt anzeigen", erklärte Kraft. Damit solle vor allem vermieden werden, dass überhaupt ein Problem entsteht. Wie groß der Schaden ist, der an der Maschine entstand, sei noch nicht abzuschätzen.
Das Flugzeug war auf dem Weg nach Lyon. Nach Angaben der Lufthansa gingen alle Passagiere an Bord eines Ersatzflugzeuges und konnten ihre Reise nach Frankreich gut eine Stunde nach dem Zwangsaufenthalt fortsetzen.
Dieser Artikel wurde original aus der Esslinger Zeitung
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