22.11.2004
Baden-Württemberg führt Großübung durch
Innenministerium Baden-Württemberg - Pressestelle IM
Innenminister Heribert Rech: "Nur Üben macht den Meister"
Baden-Württemberg führt vom 29. November bis 1. Dezember 2004 gemeinsam mit dem Bund und den Ländern Bayern, Berlin und Schleswig-Holstein eine Großübung durch. Bei dieser „1. Länderübergreifenden Krisenmanagementübung 2004 (LÜKEX)“ sollen die Strukturen des Bevölkerungsschutzes im Land auf der Ebene der Ministerien, der vier Regierungspräsidien und in 16 Stadt- und Landkreisen auf den Prüfstand gestellt werden. Auch die länderübergreifende Zusammenarbeit wird erprobt. Das teilte Innenminister Heribert Rech am Donnerstag, 18. November 2004, in Stuttgart mit.
„Zunehmende Naturkatastrophen und bisher unvorstellbare Szenarien des internationalen Terrorismus bedrohen die Welt und damit auch Deutschland. Wir haben in Baden-Württemberg eine Vielzahl von Vorsorgemaßnahmen ergriffen. Dazu gehört beispielsweise eine verbesserte Ausstattung der Polizei und des Katastrophenschutzes durch das Anti-Terror-Programm der Landesregierung und ein neues, wirksames und effektives Krisenmanagement“, sagte der Innenminister.
Ziel dieses neuen Führungssystems sei es, im Ernstfall die Stäbe in den Behörden umgehend einzusetzen, denselben Informationsstand der Verantwortlichen auf allen Ebenen sicherzustellen und damit auch die Bevölkerung und die Medien möglichst schnell und umfassend zu informieren.
In Baden-Württemberg sei mit dem neuen Modell zur Bildung von Krisenstäben bei außergewöhnlichen Ereignissen und Katastrophen, das der Ministerrat im Juli diesen Jahres verabschiedet habe, ein neues Konzept für die Stabsarbeit auch über Ländergrenzen hinweg geschaffen worden. Dieses werde jetzt als Stabsrahmenübung in den beteiligten Behörden getestet. „Echte Einsatzkräfte“ an simulierten Schadensorten seien nicht vorgesehen. Auch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit werde nur fiktiv gemacht.
Das Szenario der Übung gehe von einer angespannten Sicherheitslage mit Drohungen und terroristischen Anschlägen aus. Gleichzeitig lege ein Orkan die Stromversorgung großflächig lahm. Konkrete Erkenntnisse für solche realen Gefährdungen lägen aber derzeit nicht vor, die Gefahren würden nur simuliert.
„Baden-Württemberg ist bei der Vorbeugung gegen Gefahren und bei der Bewältigung ihrer möglichen Folgen gut aufgestellt. Jetzt gilt es, das Zusammenspiel aller Beteiligten nach unseren neuen Regeln zu trainieren. Denn nur Üben macht den Meister“, so Heribert Rech.
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In Baden-Württemberg nehmen an der Übung alle zehn Ministerien, die vier Regierungspräsidien, 16 Stadt- und Landkreise (siehe unten) und verschiedene Polizeidienststellen teil. Einbezogen sind auch Bundeswehr, Bundesgrenzschutz, THW, Deutscher Wetterdienst sowie Unternehmen aus den Bereichen Energieversorgung, Bahn, Post- und Telekommunikation sowie Wasserversorgung. Auch Experten der Feuerwehren und von Hilfsorganisationen im Land (DRK, Johanniter-Unfall-Hilfe, DLRG, Malteser-Hilfsdienst) sind eingebunden.
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Beteiligte Stadt- und Landkreise
Regierungsbezirk Freiburg
Stadt Freiburg
Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
Landkreis Emmendingen
Schwarzwald-Baar-Kreis
Regierungsbezirk Karlsruhe
Stadt Karlsruhe
Stadt Mannheim
Stadt Pforzheim
Rhein-Neckar-Kreis
Regierungsbezirk Stuttgart
Stadt Stuttgart
Landkreis Böblingen
Landkreis Esslingen
Rems-Murr-Kreis
Regierungsbezirk Tübingen
Stadt Ulm
Alb-Donau-Kreis
Bodenseekreis
Zollernalbkreis
Dieser Artikel wurde original aus dem/der Innenministerium Baden-Württemberg entnommen,
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