

Berlin - Ob Feuer, Unfall oder andere Notlage: Deutschlands Feuerwehr-Notruf 112 ist in Europa der einheitliche, direkte Draht zu schneller Hilfe. Darauf haben Bundesinnenminister Otto Schily und Gerald Schäuble, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), anlässlich der beginnenden Urlaubssaison hingewiesen. Bei einem Pressegespräch in der Leitstelle der Berliner Feuerwehr stellten sie heute eine neue Aufklärungskampagne vor. Auf 350 Leuchttafeln wird in der Hauptstadt eine Woche lang für den Euro-Notruf 112 geworben. Erstmals treten das Bundesministeriums des Innern (BMI) und der Spitzenverband der Feuerwehren gemeinsam in Aktion. Bundesinnenminister Otto Schily erklärt hierzu: "Gefahrenabwehr erfordert Schnelligkeit und Kooperation. Im deutschen Gefahrenabwehrsystem arbeiten der Bund, die für den Katastrophenschutz zuständigen Länder, die kommunalen Feuerwehren und die Hilfsorganisationen eng zusammen. Das rasche Anwählen der richtigen Notrufnummer ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Hilfe. Daher weist das Bundesinnenministerium in einer Plakataktion gemeinsam mit dem DFV auf den in Europa einheitlichen Notruf 112 hin." "Der Notruf ist das entscheidende Glied in der Rettungskette. Schnelle Information der Feuerwehr und Rettungsdienste sowie eine möglichst präzise Schilderung des Geschehenen sind Voraussetzung für bestmögliche Hilfe. Deshalb machen die Feuerwehren insbesondere mit Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Brandschutzaufklärung seit Jahren gezielte Notrufübungen", sagt DFV-Präsident Schäuble. Um so erfreulicher sei es, dass in Europa immer mehr Länder auch auf dem Gebiet der Notfallvorsorge zu einheitlichen Standards kommen. Vielfach sind unter der Nummer 112 auch mehrsprachig besetzte Leitstellen erreichbar. Auch in Mobilfunknetzen ist 112 die international gültige, kostenfreie Notrufnummer. In Deutschland wurde die Telefonnummer 112 bereits im Jahr 1973 als Notruf für Feuerwehr und Rettungsdienst eingeführt. Der Euro-Notruf geht auf einen Beschluss des Europarates von 1991 zurück. Schnelle Hilfe unter 112 - diese Angaben sind wichtig
Unter der Nummer 112 erreichen Sie schnelle Hilfe in Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Irland, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden und Spanien. In einigen Regionen und Ländern ist der Notruf auf die Polizei oder eine neutrale Leitstelle geschaltet, die ihn an die zuständige Stelle weiterleitet. Diese Angaben sind wichtig: · Wer ruft an? · Was ist passiert? · Wo ist es passiert? Legen Sie erst auf, wenn die Leitstelle Sie dazu auffordert. Warten Sie Rückfragen ab!