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07.06.2005

Zwei Männer als Brandstifter verdächtigt

Esslinger Zeitung - Elisabeth Schaal

ESSLINGEN - Sachschaden von rund 250 000 Euro - Polizei sucht Motiv im persönlichen Umfeld von Pächter oder Bewohnern des Gebäudes
 
"Die Druckwelle muss enorm gewesen sein. Ich habe beobachtet, wie die Fensterscheiben auf die Straße geschleudert wurden. Dann fing eine große Deko-Palme an zu brennen und ich hab'' die Polizei angerufen." Die Anwohnerin, die in einem Gebäude schräg gegenüber dem Lokal "Arena" wohnt, hat das Geschehen sichtlich mitgenommen.
Es sei zwischen 8.15 und 8.20 Uhr gewesen, als sie ihrer Tochter aus dem Fenster nachgeschaut habe. Das Mädchen war stadteinwärts auf dem Weg zur Waisenhofschule unterwegs, traf sich wie üblich an der Einmündung der "Beutauklinge" mit Mitschülern. "Gottseidank war sie bereits an dem Lokal vorbei, als das Ganze passierte. Auch waren keine Passanten unterwegs", erzählt die 41-Jährige erleichtert.
 
Grünen Kleinbus gesehen
Ein Bewohner, der über der Gaststätte wohnt, hatte nach der Explosion entdeckt, dass aus einer Steckdose Rauch hervor qoll: "Ich habe dann die übrigen Bewohner alarmiert und wir sind übers Treppenhaus ins Freie", schilderte er der 41-jährigen Nachbarin. Sie erzählt, dass sie nach dem Knall aus der überdachten Einfahrt neben dem Gebäude einen Mann habe kommen sehen, der "zügig" Richtung Innenstadt geeilt sei: "Das war kein Anwohner". Auch sei ein grüner Kleinbus aus der Einfahrt weggefahren. Ob der jedoch etwas mit dem Brandanschlag zu tun habe, sei wohl "reine Spekulation". Mitarbeiter einer gegenüberliegenden Firma gaben gegenüber den Kripobeamten an, sie hätten zwei unbekannte Männer gesehen, nach denen nun gefahndet wird.
 
Persönliches Umfeld unter der Lupe
Diese mutmaßlichen Brandstifter hätten vermutlich mit einem Brandbeschleuniger hantiert, der die Explosion und das anschließende Feuer ausgelöst hatte: "Vieles spricht für eine Verpuffung", schildert Polizeisprecher Fritz Mehl. Näheres werde die kriminaltechnische Untersuchung ergeben. Er schloss einen ausländerfeindlichen oder rassistischen Hintergrund für den Anschlag aus: "Darauf haben wir momentan überhaupt keinen Hinweis." Die Beamten der rasch gebildeten, 14-köpfigen Ermittlungsgruppe "Beutau" würden nun das persönliche Umfeld sowohl der Hausbewohner als auch der griechischen Gaststättenbetreiber abklopfen. Das Lokal gelte als "nicht sonderlich auffällig". Anwohnern war dagegen aufgefallen, dass es sehr gering frequentiert werde.
 
Die Mittlere Beutau war gestern bis gegen 10 Uhr für den Verkehr gesperrt. Fahrzeuge des städtischen Tiefbauamts hatten zuvor die Scherbenhaufen zusammengekehrt. Rußspuren an der Gebäudewand zum benachbarten Parkplatz zeugten davon, wie heftig die Flammen aus den dortigen Fenstern geschlagen hatten. Am Straßenrand herumliegende Deko-Kokosnüsse und Palmenwedel ließen die Wucht der Detonation ahnen. Mit Spanpressplatten wurden gestern die zu Bruch gegangenen Scheiben an der Vorderfront des Gebäudes ersetzt, an dem bei dem Feuer Sachschaden von rund 250 000 Euro entstanden war.
Hinweise zur Aufklärung der Straftat nimmt die Kripo Esslingen entgegen unter 07 11/39 90-0.
 

Dieser Artikel wurde original aus der Esslinger Zeitung entnommen,
wir übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt.

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