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21.01.2006

Gefahrgutlaster rammt die Böschung

Esslinger Zeitung - Miriam Hesse

ESSLINGEN: Fahrer schwer verletzt - Tausende Liter Diesel laufen aus - Stau bis nach Stuttgart
Bei einem schweren Unfall auf der B 10 Richtung Göppingen ist gestern Nachmittag der Fahrer eines Tanklasters schwer verletzt worden. Mehrere tausend Liter Diesel sind auf die Fahrbahn gelaufen. Die B 10 war zwischen Mettingen und der Ausfahrt Stadtmitte mehrere Stunden lang gesperrt.
 
"Boah, Tanklaster ist ganz schön teuer", sagt ein kleiner Junge unter den Schaulustigen. Die sensationslüsternen Zuschauer hatten von der Pliensaubrücke aus volle Sicht auf das weiß-blaue Unglücksfahrzeug und konnten den Großeinsatz der 90 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Esslingen, Köngen und Stuttgart in aller Ruhe verfolgen. Gegen 15.20 Uhr war ein Lastwagen mit zwei Tankbehältern der Firma Aral am Beginn der zweispurigen Ausfahrt der B 10 Esslingen-Stadtmitte ins Schlingern geraten. "Die Ursache ist noch nicht geklärt", sagt Polizeisprecher Klaus Holzmann. "Wie wir bisher wissen, war der Fahrer allein beteiligt und allein schuld."
Wie Mahntafeln stehen die beiden Tempo-70-Schilder am Beginn der Ausfahrt, keine fünf Meter weiter liegt der Laster. Die roten Splitter des Bremslichtes liegen überall verteilt auf der Straße.
 
Quer über der Ausfahrt
Der Fahrer war, nachdem er die Kontrolle über seinen Transporter verloren hatte, offenbar rechts die Böschung hochgeraten und hatte mehrere Bäume gestreift. Das Zugfahrzeug kam mit den Rädern nach oben zum Liegen, der Tankanhänger landete quer über der Fahrbahn. Der 41-Jährige aus dem Kreis Böblingen wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Beide Tanks wurden aufgerissen.
Schon von weitem riecht es nach Sprit. "Vorsicht, Explosionsgefahr", ruft ein Polizeibeamter. "Auf keinen Fall rauchen." Laut Polizei hatte der Lastwagen 30 000 Liter Diesel geladen. "Mehrere tausend davon dürften bereits ausgelaufen sein", sagt Polizeisprecher Holzmann. Die Feuerwehr hatte auch eine Stunde nach dem Unfall alle Hände voll zu tun, das auslaufende Gefahrgut so schnell als möglich zu stoppen und die Lecks an den Tanks zu schließen.
Literweise rinnt der Kraftstoff die Abfahrt in Richtung Unterführung hinunter. Mit Schläuchen pumpen die Helfer die türkisblau und gelb verfärbte Brühe in Tanks der Feuerwehr. Die Feuerwehr stapelt Sandsäcke und streut ascheähnlichen Ölbinder aus, um den Fluss zu unterbrechen. Boote der Wasserschutzpolizei und der Feuerwehr Stuttgart untersuchen unterdessen den Neckar. Ein Teil des Diesel-Kraftstoffes ist laut Polizei in die Kanalisation gelangt. Die betroffene Kläranlage wurde verständigt.
 
Straße mehrere Stunden gesperrt
An der Unglücksstelle waren auch Vertreter des Landratsamtes. In die Unfallermittlungen wurde ein Sachverständiger der Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Außerdem wurde die Untere Wasserbehörde über den Unfall informiert. Die B 10 wurde in Richtung Göppingen mehrere Stunden voll gesperrt. Der Verkehr wurde an der Ausfahrt Weil/Mettingen ausgeleitet. Da die beiden Fahrbahnen der Ausfahrt Stadtmitte in Fahrtrichtung Göppingen im Unfallbereich abgefräst werden mussten, blieb auch die Ausfahrt Stadtmitte gesperrt. Der Verkehr staute sich auf den Umleitungsstraßen über mehrere Kilometer. Auch am Abend reichte der Stau noch bis nach Stuttgart.
Nach ersten vorsichtigen Schätzungen der Polizei entstand bei dem Gefahrgutunfall ein Sachschaden in Höhe von etwa 250 000 Euro.
 

Dieser Artikel wurde original aus der Esslinger Zeitung entnommen,
wir übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt.

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