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10.09.2002

Kaspertheater gegen den Feuerteufel
Brandschutzerzieher zur Aufklärung für Kinder - Verbote führen nur zum heimlichen Zündeln

Esslinger Zeitung - gms

BERLIN - Kinder spielen gerne mit Feuer. Sie sind fasziniert von dem Knistern und Flackern der Flammen. Doch häufig kennen sie die Gefahren noch gar nicht, die mit Feuer verbunden sind. Die Folgen der Unwissenheit können tragisch sein: Jährlich sterben in Deutschland etwa 200 Kinder bei Wohnungsbränden, und mehr als 150 000 Kinder werden pro Jahr durch Feuer im Haushalt verletzt, heißt es bei der Aufklärungskampagne "Rauchmelder retten Leben" in Berlin. Wichtig ist es, dass Kinder den Umgang mit Feuer möglichst früh lernen: "Der richtige Zeitpunkt ist, wenn Kinder anfangen, sich für Feuer zu interessieren", sagt Brandmeister Michael Eggers, der als Brandschutzerzieher der Berliner Feuerwehr schon Vorschulkindern alles Wissenswerte über Feuer und Flammen zeigt. So demonstriert er Kindern, wie Papier, Styropor, Holz und Fett brennen. Er rät, Kindern den sicheren Umgang mit Streichhölzern, Feuerzeugen und Kerzen zu zeigen. Verbote führten eher dazu, dass sie heimlich zündeln - oft mit schwerwiegenden Folgen. Streichhölzer dürften dennoch nicht offen herumliegen. Kinder sollten sich nicht unbeaufsichtigt in Räumen mit Ofen, Kaminen, brennenden Kerzen oder Heizstrahlern aufhalten, so Eggers. Werden etwa die Geburtstagskerzen auf dem festlich gedeckten Tisch angezündet, sollte immer ein Eimer mit Wasser bereit stehen, Um Brände nachts rechtzeitig erkennen zu können, sollte jeder Raum mit einem Rauchmelder ausgestattet werden. 95 Prozent aller Opfer bei Bränden würden an Rauchvergiftungen sterben. Der giftige Rauch entstehe etwa beim Verschmoren der Wohnungseinrichtungen. Christoph 1-lenne setzt beim Feuerschutz auf Aufklärung in Kindergärten und Grundschulen: "Wir bringen Fachwissen in spielerischer Form nahe", sagt der Mann vom Brandschutz-Kaspertheater Wuppertal, der mit seiner Truppe jährlich bis zu 5000 Kinder begeistert. Mit Puppen wie dem Kasper, dem Feuerwehrmann Fix, dessen Feuerwehrhund und einem Feuerteufel lehrt er Kinder, sich vor Bränden zu schützen und die Feuerwehr zu alarmieren. Die Alarmierung mit der Nummer 112 lasse sich gut mit einem Kindertelefon üben. Viele Kinder schätzten aber auch Gefahrensituationen falsch ein. Sie versteckten sich in Schranken oder würden tatenlos zusehen. Fenster und Türen sollten geschlossen werden, damit sich das Feuer nicht weiter ausbreiten kann. Wer die Wohnung nicht mehr verlassen kann, sollte in einem Zimmer bleiben, die Tür schließen und am Fenster um Hilfe rufen. Kinder müssten lernen, dass sie in einer solchen Situation niemals vor Angst aus dem Fenster springen dürften. Mit Feuer und Flamme: Brandschutzerzieher Michael Eggers von der Berliner Feuerwehr klärt Kinder über die Gefahren von Bränden auf. Foto: Feuerwehr

Dieser Artikel wurde original aus der Esslinger Zeitung entnommen,
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