LEINF.ECHTERDINGEN: Feuerwehr wegen Großalarms zum Flughafen unterwegs - Autofahrer wartet nicht

Die große Gefahr war schon gebannt, die Fokker 100  mit Triebwerksproblemen sicher gelandet  dann kam doch noch ein tragisches Unglück hinterher. Ein 65-jähriger Autofahrer prallte gestern Abend auf der Flughafenrandstraße um 19.10 Uhr mit einem Feuerwehrfahrzeug zusammen und erlitt tödliche Verletzungen.

 

Der 65-jährige Hondafahrer fuhr aus dem Parkhaus P 6 aus und überholte mehrere Fahrzeuge, die an der grünen Ampel angehalten hatten, da von Echterdingen her ein Feuerwehrfahrzeug mit Sondersignalen in Richtung Flughafen-Feuerwache unterwegs war. Die Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden waren ausgerückt, da vom Flughafen Großalarm ausgelöst worden war, weil eine Maschine der Air France mit Triebwerksproblemen im Landeanflug war.
 Der 65-Jährige bog nach links in Richtung Echterdingen ab und kollidierte seitlich mit dem Feuerwehrfahrzeug. Dieses wurde durch den Aufprall nach links abgewiesen, fuhr über eine Verkehrsinsel und stürzte auf die Seite. Der Autofahrer wurde eingeklemmt und so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Die drei Mann Besatzung des Feuerwehrfahrzeugs wurden schwer verletzt und wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Zur Klärung des Unfallhergangs wurde ein Sachverständiger eingeschaltet. Der Sachschaden beläuft sich auf 150 000 Euro.

Veronika Renkenberger, Pressesprecherin des Flughafens, hatte sich wieder beruhigt an ihren Schreibtisch gesetzt, nachdem sie aus ihrem Fenster beobachtet hatte, wie die Maschine der Air France sicher aufsetzte. Wenige Minuten später geschah der Unfall vor dem Parkhaus. Um 18.48 Uhr hatte der Pilot des Jets, der nach Paris fliegen wollte, gemeldet, dass eines von zwei Triebwerken nicht richtig funktioniere. Das Flugzeug, das für etwa 100 Passagiere Platz hat, sei noch keine zehn Minuten in der Luft gewesen, so Renkenberger. Routinemäßig wurde Großalarm ausgerufen. Der Alarm war wieder aufgehoben, als der Unfall geschah.