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31.10.2001

Rauch über den Städtischen Kliniken

ESSLINGEN - Feueralarm in den Städtischen Kliniken: Gestern Mittag brannte ein Teil des Dachstuhls des so genannten alten Kesselhauses. Die Feuerwehr, die mit 40 Mann und sieben Fahrzeugen im Einsatz war, hatte die Flammen jedoch innerhalb kürzester Zeit unter Kontrolle. Michael Schuler, stellvertretender Verwaltungsdirektor der Kliniken: "Wir haben richtig viel Glück gehabt. Vor allem, weil es sich um keinen Patientenbereich gehandelt hat." Der Sachschaden in Haus 11, das an den Verwaltungstrakt angebaut ist und als Wirtschaftsgebäude genutzt wird, beläuft sich nach ersten vorsichtigen Schätzungen der Polizei auf mehrere zehntausend Mark. Die Brandursache steht noch nicht fest. In dem Haus hat sich zur Brandzeit niemand aufgehalten. Personen kamen nicht zu Schaden, der Klinikbetrieb lief fast unbehelligt weiter. Nur die Mitarbeiter im Verwaltungsgebäude und in der Apotheke wurden sicherheitshalber vorübergehend evakuiert. Gegen 11.40 Uhr war der Alarm bei Polizei und Feuerwehr eingegangen, gegen 12.30 Uhr hieß es "Feuer aus". Stadtbrandmeister Rainer Stalzer, der mit den Floriansjüngern aus der Stadtmitte und aus Berkheim im Einsatz war: "Das Feuer war auf den Dachstuhl begrenzt. Wir haben die Dachhaut von außen über die Drehleiter und von innen mit der Kettensäge geöffnet und dann gelöscht." Glück im Unglück. Denn im Untergeschoss des alten Kesselhauses befinden sich ein Notstrom-Dieselaggregat zur Notfallversorgung von Verwaltung, Küche und Casino sowie die Einrichtungen zur Reingasversorgung für die Operationssäle und die Sterilisation im Behandlungsbau. Wäre die Gaszufuhr zusammengebrochen, hätte das den Operationsbetrieb durchaus beeinträchtigen können, räumt Schuler ein. Auch die erst vor sechs Wochen frisch gerichteten Sozialräume für die Hausgehilfinnen im ersten Stock scheinen ungeschoren davongekommen zu sein. Da die Feuerwehr wieder ihren Löschmittelzusatz beimischte, "konnten wir den Wasserschaden auf das Notwendigste begrenzen", erläuterte Stalzer. "Eine uralte Brandschutzmauer war unser Glück", ergänzte Schuler. Sie begrenzte die Flammen auf den vorderen Teil des Dachstuhls. Und nur der darunter liegende alte Umkleideraum zeigte gestern in den Nachmittagsstunden offenbar Spuren von Sickerwasser. Die Brandursache steht noch nicht fest. Laut Klinikverwaltung wurde der Dachstuhl nicht genutzt. Ob der Abzug für das Notstrom-Dieselaggregat, der aus dem abgebrannten Teil des Daches herausragt, in irgendeinem Zusammenhang mit den Flammen stehen könnte, ist bislang pure Spekulation.