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01.03.2008

Der Zwieblinger: Die Feuerwehr und das Klima

Esslinger Zeitung - ZWIEBLINGER

Zieger hat den Bogen überspannt
 
„Wir haben Vorbildfunktion und werden in unserem Handeln unglaubhaft, wenn wir hohen Energieverbrauch fördern.“ Mit diesem Hinweis auf die Mitgliedschaft der Stadt Esslingen im Klimaschutzbündnis und ihre Auszeichnung mit internationalen Preisen für Umweltschutzpolitik versucht OB Zieger, seine ohne Rücksprache mit dem Gemeinderat verfügte Stilllegung von Teilen der bereits in der neuen Feuerwache an der Bahnlinie installierten Klimaanlage zu rechtfertigen. Die anderen städtischen Mitarbeiter müssten auch ohne Klimaanlage auskommen. Und auch im Neubau des Landratsamtes werde keine Klimaanlage eingebaut.Zur Debatte steht aber nicht die Frage, ob in der neuen Feuerwache eine Klimaanlage eingebaut werden soll oder nicht, sondern ob es Sinn macht, eine - wenn auch gegen den Willen des Oberbürgermeisters und des Gemeinderats - eingebaute Klimaanlage nicht zu nutzen. Wie in der EZ berichtet, hat der OB nach einem Gespräch mit Feuerwehrkommandant Rainer Stalzer angeordnet, „dass die Klimaanlage in den Sozialräumen und Büros funktionsuntüchtig gemacht wird, in der Leitstelle und in den Technikräumen hingegen nicht“. Zieger hat mit seinem Alleingang nach Meinung des ZWIEBLINGERS den Bogen überspannt.
 
Rahmenbedingungen verbessern
Zieger ist nämlich nicht nur oberster Bewahrer der Umweltschutzauszeichnungen für Esslingen, sondern auch oberster Dienstherr der Esslinger Feuerwehr. Und die Rahmenbedingungen des Feuerwehrdienstes könnten verbessert werden, wenn es möglich wäre, bereits eingebaute Klimageräte in den Schulungsräumen, im Aufenthaltsraum und in den Schlafräumen der hauptberuflichen Feuerwehrmänner zu nutzen. So sind die Schlafräume auf der Bahnseite der Wache untergebracht. Schon der Lärm von nachts vorbeifahrenden Zügen verbietet ein Öffnen der Fenster. Die Schulungsräume sind nach Süden orientiert. Im Aufenthaltsraum warten in fast kompletter Montur an Sonntagen (künftig vielleicht auch an ganzen Wochenenden) die Einsatzkräfte der Freiwilligen Esslinger Feuerwehr auf den nächsten Alarm.
Gewiss, der OB verweist auf den Vollwärmeschutz, Wärmeschutzverglasung und Außenjalousien in der neuen Wache. Aber noch nicht ausprobiert werden konnte vor Ort, in welchem Umfang der Wärmepegel im Innern der Wache steigt, wenn außen die Sonne 14 Tage lang hintereinander mit 30 Grad auf die Außenwände brennt. Immerhin haben die Hitzegrade des Sommers 2005 den Eigenbetrieb Städtische Gebäude Esslingen, der für die Bauabwicklung der neuen Wache verantwortlich ist, nach Rücksprache mit der Feuerwehr dazu verführt, eine Klimaanlage zu installieren. Obwohl der Gemeinderat zuvor beschlossen hatte, keine Klimaanlage einzubauen. Dem ZWIEBLINGER ist bis heute unverständlich, warum der Baudezernent Wallbrecht erst vor wenigen Wochen von dieser Bauplanänderung Wind bekam. In einem Gespräch mit einem Redakteur eines Stuttgarter Blatts verstieg sich der Baudezernent sogar zu der Behauptung, dass angesichts einer Bausumme von 10,26 Millionen Euro so eine Panne schon einmal vorkommen könne.
Andererseits ist Wallbrecht ein Kuriosum des Fußwegs zwischen Mettinger Straße und Schelztorstraße in der Weststadt nicht entgangen. Das Kuriosum besteht darin, dass am Anfang und Ende des von der Schelztorstraße aus zu dem Wohnkomplex Schelztorstraße 32 und 34 führenden Fußwegs je ein Schild mit der Aufschrift „Privatweg. Kein Winterdienst“ prangt. Dieser „Privatweg“ ist Anfang oder Ende der von der Stadt gewollten Fußgängerverbindung zwischen der Mettinger Straße und der Schelztorstraße. Und er überquert den Roßneckar mit einem von der Stadt mit Steuermitteln gebauten Steg. Warum pochte die Stadt nicht sofort auf Streugebot im Anschluss an den Steg? Bürgermeister Wallbrecht erläuterte dem ZWIEBLINGER auf Anfrage: „Die Hausverwaltung hat uns mitgeteilt, dass der Privatweg künftig gestreut wird.“ Aber die beiden Hinweisschilder „Privatweg. Kein Winterdienst“ waren auch gestern noch nicht entfernt. Überhaupt wimmelt es in der Weststadt von Hinweisen auf „Privatgelände“ und „Zutritt nur für Befugte“.
 
Ein Lob fürs Ordnungsamt
Ein Lob des ZWIEBLINGERS übrigens fürs Ordnungsamt. Eine Streife des gemeindlichen Vollzugsdienstes ertappte am 6. Februar auf der Maille einen bisher notorischen Taubenfütterer in flagranti. Seither wurde der Mann nicht mehr auf der Maille gesehen. Zur Dezimierung der Tauben helfen allerdings in erster Linie Taubenschläge. Dies animiert den ZWIEBLINGER zu dem Vorschlag, auch in dem nach dem Umzug der Feuerwache vielleicht leerstehenden Schlauchturm am Kies einen Taubenschlag einzurichten. Selbstverständlich ohne Klimaanlage.

Den ZWIEBLINGER erreichen Sie direkt unter: Tel. 07 11/35 36 81

Dieser Artikel wurde original aus der Esslinger Zeitung entnommen,
wir übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt.

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