

Esslingen - Mehr als 50 Jahre hat die Esslinger Feuerwehr eine eigene
Tauchergruppe unterhalten. Die Zahl der Einsätze schwankte in den
vergangenen zehn Jahren zwischen einem (2001) und neun (2000). Der
Schwerpunkt lag eindeutig außerhalb Esslingens. Mehr als 80 Prozent der
Alarme kamen aus angrenzenden Gemeinden.
Künftig glauben Feuerwehr und
Gemeinderat auf die Gruppe, die zuletzt aus 13 Tauchern bestand,
verzichten zu können. Aus finanziellen Überlegungen gilt es als
naheliegend, die Gruppe aufzulösen und ihre Aufgaben auf die DLRG zu
übertragen. Die DLRG hält eine Tauchergruppe vor, die bereits heute
parallel zu den Spezialkräften der Feuerwehr alarmiert wird. Die neue
Lösung, die eine Abkehr von Doppelstrukturen bedeutet, wird auch in
Karlsruhe und Ulm praktiziert.
Hätte die Feuerwehr an ihrer
Tauchergruppe festgehalten, wären umfangreiche Investitionen
unausweichlich gewesen. 175 000 Euro hätten ausgegeben werden müssen,
um die Ausrüstung auf den neuesten Stand zu bringen. Außerdem wäre die
Feuerwehr vor der Aufgabe gestanden, weitere Taucher auszubilden. Ein
solcher Aufwand erschien den Verantwortlichen nicht sinnvoll. Ihren
Vorschlag, die Gruppe aufzulösen, hat der Gemeinderat einstimmig
übernommen.