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07.12.2009

Brand mit Millionenschaden

Esslinger Zeitung online - Regina Schultze

Tiefgarage im Denkendorfer Neubaugebiet Lange Äcker in Flammen - Mehr als hundert Menschen evakuiert
Denkendorf - Schaden von mehreren Millionen Euro ist bei einem Großbrand am Samstag im Denkendorfer Neubaugebiet Lange Äcker entstanden. Aus bislang unbekann­ten Gründen brannte die Tiefgarage am Ida-Kerkovius-Weg. Mehr als 100 Menschen wurden aus 16 Gebäuden evakuiert. 6 Gebäude bleiben bis auf weiteres unbewohnbar. Verletzt wurde niemand. Wegen der großen Hitze konnten die Hilfskräfte die Garage erst gestern betreten.
 
Brand Tiefgarage Denkendorf
Brand Tiefgarage Denkendorf
(Foto: Baumann)
Der Brand brach der Polizei zufolge am Samstag gegen 11.20 Uhr in der Tiefgarage mit den 41 Stellplätzen aus. Erst um 19.26 Uhr war das Feuer gelöscht. Aufgrund der enormen Hitze konnte die Feuerwehr nur einen Löschroboter in die bis zu 1200 Grad heiße Garage schicken. Die Feuerwehrleute konnten nur von außen löschen. Die Flammen griffen auf die Kellerräume über. Die Rettungskräfte evakuierten sofort die neun Häuser über der Garage sowie anliegende Gebäude in der Ga­briele-Münter-Straße und in der Straße Alter Eichwald.
Etwa 150 Kinder und Erwachsene wurden in die direkt nebenan gelegene Turnhalle der Albert-Schweitzer-Schule gebracht, wo das DRK sie mit Essen und Getränken versorgte und sie seelsorgerisch betreute. Gemeinde und Feuerwehr informierten alle zwei Stunden über die aktuelle Entwicklung. Die Gemeinde bot Übernachtungsmöglichkeiten an. Doch alle Bewohner kamen in der Nacht zum Sonntag bei Verwandten, Freunden und Bekannten unter. Einige durften gestern in ihre Häuser zurück. Andere konnten gestern einige Kleidungsstücke und wichtige Dokumente heraus holen. Die Gebäude über der Tiefgarage bleiben bis auf weiteres unbewohnbar. Statiker prüfen, ob die Häuser einsturzgefährdet sind. Die Tiefgarage wurde gestern mit Stützen gesichert. Die Feuerwehr war am Samstag mit 26 Fahrzeugen und 117 Mann im Einsatz. Außer der Berufsfeuerwehr Stuttgart rückten die Flughafenfeuerwehr sowie die Freiwilligen Wehren der Städte Esslingen, Filderstadt, Leinfelden-Echterdingen und Denkendorf aus. Zur Betreuung und Versorgung der Bewohner war das DRK mit 64 Mann, das Technische Hilfswerk mit 22 Mann im Einsatz. Messungen ergaben, dass der Rauch keine giftigen Dämpfe enthielt.
Gestern betraten die ersten Kriminaltechniker die Garage. Hilfskräfte bargen später 17 Auto­wracks und 4 Motorräder. Bis die Unfallursache ermittelt ist, werden einige Tage vergehen, vermutet die Polizei. Die Gemeinde Denkendorf hatte gestern ein Nottelefon geschaltet, über das die Betroffenen erfuhren, welche Häuser kurz betreten werden konnten. Sie richtet eine Kleiderkammer ein und hilft, Wohnraum zu finden.

Dieser Artikel wurde original aus dem/der Esslinger Zeitung online entnommen,
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