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12.03.2003

900 Liter Diesel und Benzin versickern im Boden

Esslinger Zeitung - Petra Pauli

ES-OBERESSLINGEN - Auf B-10-Ausfahrt fällt Tanklastzug um - Keine Gefahr für das Grundwasser - Langwierige Bergungsarbeiten Spektakulärer Unfall an der B 10: Auf der Ausfahrt Oberesslingen in Richtung Berkheim kippte gestern Morgen ein Tanklastzug um. Aus zwei Tanks lief Kraftstoff aus, der Fahrer wurde leicht verletzt. Die Bergungsarbeiten dauerten bis in den Abend hinein, weil zunächst die Tankverschlüsse nicht geöffnet werden konnten.

Ein Bild der Verwüstung: Trotzdem kommt der Fahrer dieses Tanklastwagens mit leichten Verletzungen davon. Weshalb der tonnenschwere Aral-Laster gegen 9.30 Uhr ins Trudeln kam und schließlich im Auslauf einer scharfen Rechtskurve nach links umkippte und auf die Leitplanke krachte, ist immer noch unklar. Das Fahrzeug blieb schließlich auf der gegenüberliegenden Seite, vor der Einmündung zur K 1215 nach Sirnau, liegen. Unbestätigt blieben bis gestern Informationen, wonach der Fahrer Bremsprobleme als Grund angeben habe. Der Unfall passierte an der B 10 in Fahrtrichtung Plochingen, als der 59-jährige Fahrzeuglenker an der Anschlussstelle Oberesslingen die Bundesstraße verließ. Obwohl auch das Führerhaus durch den Aufprall stark eingedrückt wurde, erlitt der Fahrer, der aus Stuttgart stammt, bei dem Unfall nur leichte Verletzungen. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Den Sachschaden gab die Polizei mit 160 000 Euro an. In die Ermittlungen wurde ein Sachverständiger eingeschaltet. Beladen war der Laster mit rund 36 000 Litern Kraftstoff. Obwohl die Feuerwehr Esslingen bereits kurz nach dem Unfall mit neun Fahrzeugen, einem Umweltwagen und 38 Mann an Ort und Stelle war, konnte nicht verhindert werden, dass rund 900 Liter in das Erdreich der Verkehrsinsel versickerten, geringe Mengen liefen die Böschung neben der Straße hinunter. Nach Polizeiangaben wurde aber kein Grundwasser verschmutzt, weil sich unter dem Erdreich im Ausfahrtbereich noch eine schützende Betonschicht befindet. Gut 6000 Liter Benzin und Dieselkraftstoff konnten die Feuerwehrmänner auffangen; unter das schräg liegende Fahrzeug wurde eine Plane gezogen und Platten aus Blech untergelegt, so dass der Kraftstoff in einem Rinnsal zusammenlief und in Kunststofffässer gepumpt werden konnte. Die Feuerwehr führte laufend Messungen der Luft durch, um die Explosionsgefahr einzuschätzen. Gut eineinhalb Stunden nach dem Unfall konnte Einsatzleiter Rainer Stalzer vermelden: "Wir haben alles im Griff." Das Brandrisiko war relativ gering - wenn auch nie ganz auszuschließen. Der Spezialist im silberfarbenen Flammenschutzanzug, der einem Raumfahrtanzug glich, kam glücklicherweise nicht zum Einsatz.

Mit Bindemittel versuchen die Feuerwehrleute dem Kraftstoff, der aus den lecken Tanks auf die Strasse fließt, Herr zu werden. Äußerst schwierig war die Bergung des Fahrzeuges. Da die Technik des Lastzuges durch den Unfall beschädigt wurde, konnten die Tankverschlüsse zunächst nicht geöffnet werden, um den restlichen Kraftstoff abzupumpen. Durch die Lage des Fahrzeugs hatten die Einsatzkräfte zudem Mühe, an die Öffnungen überhaupt heranzukommen. Gegen 18.30 Uhr konnte der Laster dann doch aufgerichtet und wenig später abtransportiert werden. Danach hob die Polizei die Vollsperrung der K 1215 zwischen Sirnau und Adenauerbrücke wieder auf. Die Anschlussstelle Oberesslingen konnte weiterhin nicht befahren werden, da noch weitere Bagger- und Aufräumarbeiten erforderlich waren. Diese Strecke dürfte nach Angaben der Polizei bis heute Vormittag ebenfalls wieder frei sein. Fotos: Bulgrin

Dieser Artikel wurde original aus der Esslinger Zeitung entnommen,
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