09.09.2011
Haus und Scheune brennen komplett aus
Esslinger Zeitung online - Klaus Harter
KÖNGEN: Nachbarn wecken und retten damit die Bewohner - 120 000 Euro Sachschaden - Brandursache ist noch nicht bekannt.
Vom frühen Morgen bis in den späten Abend hinein ist die
Feuerwehr gestern damit beschäftigt gewesen, einen Brand in einem
Haus mit Scheune in der Ortsmitte von Köngen zu löschen. Die
beiden Bewohner, ein 83-jähriger Mann und seine 80-jährige Frau,
waren gegen 6.45 Uhr von Nachbarn geweckt worden und konnten
sich rechtzeitig retten. Sie erlitten einen Schock, teilt die
Polizei mit. Nach ersten Schätzung entstand ein Sachschaden von
120 000 Euro. Die Ursache des Brandes ist noch nicht bekannt.
Nachbarn, die zur Arbeit fahren wollten,
bemerkten, dass Rauch aus dem Einfamilienhaus in der Weishaarstraße und
der angrenzenden
Scheune drang. Sie klingelten sofort, um die Bewohner zu warnen.
Das Ehepaar hatte geschlafen und das Feuer nicht bemerkt.
Die beiden verließen sofort das Haus. „Wenig später standen
Scheune und Haus komplett in Flammen", berichtet Polizeisprecherin
Christine Menyhart. Die Scheune brannte bis auf die Grundmauern
nieder, das Wohnhaus war weniger betroffen, aber ebenfalls
erheblich beschädigt. Ausgebrochen ist das Feuer vermutlich in der
Scheune, die Ursache ist noch nicht geklärt. Weil sich
die Löscharbeiten bis in den Abend zogen, konnte die
Spurensicherung der Kriminalpolizei Nürtingen das Gebäude nicht
betreten.Als
die Köngener Feuerwehr am Brandort eintraf, schlugen bereits
Flammen aus dem Dach der Scheune. Das große Ausmaß sei da jedoch
noch nicht absehbar gewesen, sagt Andreas Nitsch, Pressesprecher
der Kreisfeuerwehr. Trotzdem forderte der Einsatzleiter vorsorglich
die Feuerwehr aus Wendlingen und die Drehleiter der Nürtinger Wehr
an, später auch noch die Drehleiter aus Plochingen und
den Gerätewagen Atemschutz des Landkreises aus Esslingen. Weil die
Einsatzkräfte das Gebäude nicht betreten konnten, war ein
Löschangriff nur von außen möglich.
Keine Gefahr für Nachbargebäude
Zwischen der Weishaarstraße und dem Kiesweg
stehen die Häuser zwar relativ eng, aber „es bestand nie eine Gefahr für
umstehende
Gebäude", betont Nitsch. Das Anwesen sei von allen Seiten
zugänglich, Feuerwehrleute hätten mit Strahlrohren rundherum eine
„Riegelstellung" aufgebaut, um zu verhindern, dass das Feuer auf
angrenzende Häuser übergreift. Benachbarte Gebäude seien
nicht beschädigt worden.
Die Rauchwolke, die von dem brennenden Anwesen
aufstieg, zog ins Neckartal und bis auf den Schurwald, berichtet Nitsch.
Über
Rundfunk wurde die Bevölkerung in Köngen und Deizisau nicht nur
morgens, sondern auch tagsüber noch aufgerufen, Fenster und
Türen geschlossen zu halten. Brandgeruch war weithin zu riechen.
Luftmessungen der Messgruppe des Landkreises Esslingen, die
bei der Feuerwehr Ostfildern stationiert ist, ergaben allerdings
keine erhöhten Schadstoffwerte, teilt Nitsch mit.
Die Rauchwolke, die von dem brennenden Anwesen
aufstieg, zog ins Neckartal und bis auf den Schurwald, berichtet Nitsch.
Über
Rundfunk wurde die Bevölkerung in Köngen und Deizisau nicht nur
morgens, sondern auch tagsüber noch aufgerufen, Fenster und
Türen geschlossen zu halten. Brandgeruch war weithin zu riechen.
Luftmessungen der Messgruppe des Landkreises Esslingen, die
bei der Feuerwehr Ostfildern stationiert ist, ergaben allerdings
keine erhöhten Schadstoffwerte, teilt Nitsch mit.
Bagger reißt Teil der Scheune ab
Rund um das brennende Anwesen sah es zeitweise
aus wie im Winter. Die Feuerwehr setzte große Mengen Löschschaum ein. In
der
Scheune lagerten große Mengen Holz und Stroh. Die Löscharbeiten
zogen sich den ganzen Tag über hin, weil immer wieder Brandnester
aufloderten. Es sei „sehr kompliziert und sehr aufwendig, in der
Scheune zu löschen", stellte der Feuerwehrsprecher fest.
Ein Statiker wurde hinzugezogen, um die Standfestigkeit der Ruinen
zu überprüfen. Am Nachmittag riss ein Bagger Teile der
Scheune ein, die einsturzgefährdet waren, erklärte Nitsch.
Glutnester waren gegen 18 Uhr gelöscht, aber da war die Feuerwehr
noch mit Nachlöscharbeiten am Dachstuhl des Wohnhauses
beschäftigt. Der Einsatz zog sich bis in die Nacht hinein. Was aus
dem Wohnhaus noch zu retten ist, war am Abend noch nicht absehbar.
Vom Hydranten in der Kirchheimer Straße zogen
sich Feuerwehrschläuche auf der Wilhelmstraße bis zur Weishaarstraße.
Die Ortsdurchfahrt
in Richtung Denkendorf war deshalb während der Löscharbeiten
gesperrt. Der Verkehr wurde über die Nürtinger Straße und die
Adolf-Ehmann-Straße umgeleitet.
Dieser Artikel wurde original aus dem/der Esslinger Zeitung online entnommen,
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