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27.12.2012

Wir sind völlig unbeeindruckt von allen Feiertagen

Esslinger Zeitung - Peter Stotz und Elisabeth Schaal

ESSLINGEN - Über Weihnachten wird im Klinikum und bei der Feuerwehr normal gearbeitet - Messerstecherei beschert Polizei zusätzliche Arbeit
 
„Bei uns herrscht an Weihnachten normaler Betrieb, es wird gearbeitet", erklärt Anja Dietze, Sprecherin des Klinikums Esslingen. Für die Einteilung, wer sich an Heiligabend um die Patienten kümmert und wer mit der Familie feiern darf, sind die Teams selbst zuständig. „Die lösen das verantwortungsvoll und sorgen selbst für eine gerechte Verteilung der Belastung", sagt Dietze. Die Stationen waren in der Vorweihnachtszeit festlich geschmückt worden und in ruhigen Momenten setzten sich die Teams an Heiligabend bei einer Tasse Tee zusammen. Weil sich aber künftige kleine Erdenbürger nicht ums Datum kümmern, wenn sie das Licht der Welt erblicken wollen, sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Frauenklinik vorbereitet: „Seit Dienstbeginn um 14 Uhr ist noch kein Kind zur Welt gekommen", sagt Hebamme Tine Ullrich an Heiligabend kurz vor 22 Uhr. Doch sie und ihre Kollegin Sonja Alber wissen nur zu gut: „Das kann sich natürlich jede Minute ändern. Noch ist Weihnachten nicht vorbei und es kann das eine oder andere Christkind geben.
 
"Beim Städtischen Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE) war bereits im Vorfeld eine pragmatische Lösung gefunden worden. „Heiligabend ist eigentlich ein ganz normaler Arbeitstag, aber ab dem frühen Abend ist die Straße leer und das Fahrgastaufkommen minimal", fasst Werkleiter Mikaél Pandion die Erfahrungen aus früheren Jahren zusammen. Entsprechend wurde beim SVE nach Sonderfahrplan gefahren, kurz vor 20 Uhr rollte der letzte Bus auf den Betriebshof. „So hatten unsere Fahrer alle die Gelegenheit, rechtzeitig zuhause zu sein und mit der Familie zu feiern", erzählt Pandion.
 
Matthias Bellmer, Pressesprecher der Polizeidirektion Esslingen, sagt: „Wir sind völlig unbeeindruckt von allen Feiertagen, da macht auch Weihnachten keine Ausnahme." Die Dienstgruppen in allen fünf Revieren gingen im normalen Schichtbetrieb ihrer täglichen Arbeit nach. Dabei habe die Polizei - Heiligabend hin oder her - mit dem ganzen Spektrum an Vorkommnissen zu tun gehabt, die sich auch zu anderen Zeiten ereignen.
In diesem Jahr bescherte das Tötungsdelikt vom vergangenen Freitag den Mitarbeitern im Streifendienst allerdings zusätzliche Arbeit, sie mussten die Kollegen der Kripo unterstützen. „In Zusammenhang mit der tödlichen Messerstecherei haben wir Unterstützung geleistet bei Wohnungsdurchsuchungen und Transporten in verschiedene Justizvollzugsanstalten", sagte Dienstgruppenleiter Dirk Grötzinger. Aus Erfahrung weiß er, dass die Polizei zu „kleineren Familienstreitereien" an Heiligabend üblicherweise erst zu fortgeschrittener Stunde gerufen wird. Sollte es diese geben, wird der 33-jährige Vater zweier kleiner Töchter an diesem 24. Dezember allerdings davon nichts mitbekommen: Weil er im vergangenen Jahr den Dienst absolviert hat, darf er diesmal bereits um 13 Uhr Schluss machen und mit der Familie feiern: „Wir finden untereinander immer eine gute Regelung und es gibt keine trübe Stimmung unter denen, die arbeiten müssen." Bellmer weiß: „Die Dienstgruppenleiter achten darauf, dass in den einzelnen Schichten niemand und speziell nicht jene Beamte, die Familie haben, unter dem Dienstplan allzu sehr leiden müssen."
 
Auch bei der Esslinger Feuerwehr herrschte beruflicher Alltag. Die gemeinsame Leitstelle der Feuerwehr und des DRK-Rettungsdiensts in der Hauptfeuerwache war vonseiten der Feuerwehr wie gewohnt mit einem Disponenten besetzt. „Für uns heißt Heiligabend Normalbetrieb", fasst der Kommandant, Brandoberamtsrat Rainer Stalzer, zusammen. An Heiligabend und den Feiertagen geht es nach seiner Erfahrung in der Regel sogar „relativ ruhig" zu, auch die Kerzen an den Weihnachtsbäumen bereiteten noch keine großen Kopfschmerzen. Dafür sind die Bäume noch zu frisch, richtig brandgefährlich wird es erst zum Ende der ersten Januarwoche, wenn die Nadeln gut durchgetrocknet sind.
Insgesamt sechs Disponenten der Feuerwehr arbeiten das ganze Jahr hindurch im Dreischichtbetrieb in der Leitstelle. Oberbrandmeister Christoph Kopf war von 20 Uhr an Heiligabend bis 6 Uhr am nächsten Morgen im Einsatz. „An den Weihnachtsfeiertagen ist es recht angenehm zu arbeiten, es gibt wenig Einsätze, ganz wenig Fehlanrufe und auch wenig Hilfeleistungen wegen Verkehrsunfällen", bündelt er seine Erfahrungen. Bei seiner jetzigen Schicht war der Vorfall mit Pfefferspray (siehe Seite 10) das herausragende Ereignis.
Schade für Kopf war in diesem Jahr, dass er nicht an Heiligabend mit seinen Kindern feiern konnte. „Das vermisst man schon, aber so ist eben der Job." Bei der Einteilung der Schichten werde freilich darauf geachtet, dass es gerecht zugehe und niemand übervorteilt werde. „Wir wechseln uns ab, so ist jeder mal dran, auch die Kollegen mit Familie. So ganz alltäglich geht es für Kopf an Heiligabend dann allerdings doch nicht zu: Ein geschmückter Baum verbreitet weihnachtliche Stimmung in der Leitstelle.

Dieser Artikel wurde original aus der Esslinger Zeitung entnommen,
wir übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt.

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