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28.04.2003

Leere Kassen bei den Floriansjüngern

Stuttgarter Zeitung - red

STUTTGART - Finanznot macht auch vor Feuerwehren nicht halt - Einsätze der Brandbekämpfer werden teurer Stuttgart - Finanznot und Sparzwänge machen auch vor den Feuerwehren im Land nicht halt. So stehen in einigen Kommunen Stellenkürzungen bei den Wachen bevor, bei der Anschaffung von Material muss allerorts jeder Cent zwei Mal umgedreht werden. Einige Städte und Gemeinden haben die Gebühren für Feuerwehreinsätze angehoben. Diese werden etwa fällig, wenn ein Brand vorsätzlich oder grob fahrlässig entfacht wurde. "Die Sicherheit ist allerdings noch gewährleistet", betonte Willi Dongus, Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbandes in einer Umfrage. "Die leeren Kassen der Kommunen wirken sich natürlich auch auf die Feuerwehren aus", sagte Dongus. In vielen Fällen käme das Land zudem seinen Förderverpflichtungen nicht nach. Erfahrungsgemäß würde 60 Prozent der gestellten Anträge der Kommunen nicht entsprochen, sagte der Verbandssprecher. Das Land nehme 2003 rund 40 Millionen Euro an Feuerschutzsteuer ein - dazu kämen 7,5 Millionen Euro allgemeine Haushaltsmittel. Viele Förderzusagen würden für die Zukunft gemacht. "Und diese Bugwelle an Verpflichtungserklärungen wird immer größer." Dabei hänge die Motivation von Ehrenamtlichen maßgeblich mit der technischen Ausstattung der Feuerwehren zusammen: "Wenn ich eine alte Kiste von 30 Jahren habe, damit locke ich keinen Jungen hinter dem Ofen hervor. Da kann er gleich in einen Oldtimer-Club gehen", sagte Dongus. Inzwischen stehen allerdings tatsächlich immer ältere Autos in den Gerätehallen. So muss etwa die Feuerwehr in Ulm ihre 80 Fahrzeuge deutlich länger nutzen als üblich. Nach den Worten von Einsatzleiter Rainer Schlumberger sind große Autos bis zu 25 Jahre, kleine bis zu 15 Jahre im Einsatz. In Ulm sind derzeit 47 Berufsfeuerwehrleute und 450 Freiwillige im Einsatz - allerdings droht laut Schlumberger im kommenden Jahr die Kürzung von zwei Stellen, die durch Pensionierung frei werden. "Unser Spielraum beim Personal ist voll ausgeschöpft. Wenn weitere Stellen wegfallen, wird es eng." Auch in Heidelberg sollen künftig frei werdende Stellen nach Angaben eines Feuerwehrsprechers zunächst nicht besetzt werden. "Wir überlegen uns neue Personalmodelle". In der Stadt arbeiten 100 Berufsfeuerwehrleute und 200 Ehrenamtliche. Auch bei kleineren Kommunen, wie etwa in Bad Rappenau (Kreis Heilbronn) ist der Sparzwang zu spüren. So würden Anschaffungen, die nicht unbedingt nötig seien, aufgeschoben - etwa der Kauf eines neuen Feuerwehrautos. Nach Angaben des Ordnungsamtes wurde der Stundensatz für den Einsatz eines Feuerwehrmannes pro angefangene Stunde im vergangenen Jahr von knapp 13 Euro auf 20 Euro erhöht. Bei der Reutlinger Feuerwehr entstehen bei einem Fehlalarm Kosten von bis zu 600 Euro. Auch hier wird bei Neuanschaffungen nach Aussagen des Kommandanten Harald Herrmann mehr gespart und länger gezögert als früher. In Freiburg wurde wegen Sparzwängen der Neubau der Hauptfeuerwache für die Berufsfeuerwehr sowie der Bau von vier Gerätehäusern für die Freiwillige Feuerwehr zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben. Zwei Abteilungen der Freiwilligen werden daher notdürftig in Containern untergebracht. Die Berufsfeuerwehr wird in den nächsten Jahren nach Auskunft der Stadt rund fünf Stellen verlieren - ohne betriebsbedingte Kündigungen. Landesfeuerwehrverband im Internet: https://www.feuerwehr-bw.de

Dieser Artikel wurde original aus dem/der Stuttgarter Zeitung entnommen,
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