

Innenminister Dr. Thomas Schäuble lobt die hervorragende Leistung der Feuerwehrleute in Baden-Württemberg Die rund 109.000 Angehörigen der 1.108 Gemeindefeuerwehren wurden im vergangenen Jahr zu über 100.000 Einsätzen gerufen. Über 5.000 Menschen konnten durch den Einsatz der Feuerwehren aus den verschiedensten Gefahrensituationen gerettet werden. Da die meisten Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren aus mittlerweile 884 Jugendfeuerwehren hervorgehen, hat das Innenministerium Baden-Württemberg gemeinsam mit der Landesstiftung Baden-Württemberg eine Initiative zur Gründung weiterer Jugendfeuerwehren gestartet. "Unsere Feuerwehren, die zum Großteil auf ehrenamtlicher Basis organisiert sind, leisten für das Gemeinwesen einen unschätzbaren Dienst. Müsste die öffentliche Hand die Feuerwehren mit hauptamtlichen Kräften organisieren, würde rasch erkennbar, dass dies weder finanzier- noch leistbar wäre. Der Erhalt und die Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit in unserer Gesellschaft muss deshalb auch künftig einen hohen Stellenwert haben", erklärte Innenminister Dr. Thomas Schäuble am Freitag, 30. Mai 2003, bei der Vorstellung der Jahresstatistik 2002. Von den rund 100.000 Alarmierungen und Einsätzen im Jahr 2002 entfielen knapp die Hälfte auf die technische Hilfeleistung, beispielsweise Einsätze zur Rettung von Menschen nach Verkehrsunfällen, Einsätze in Zusammenhang mit Gefahrstoffen sowie die Hilfeleistung bei Naturereignissen wie Hochwasser oder Sturm. Dagegen hätten die klassischen Brandeinsätze mit rund 16 Prozent nur noch einen kleineren Teil des Einsatzgeschehens ausgemacht. Dies dürfe allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass gerade Brandeinsätze mit einem hohen Risiko für die betroffenen Personen und Sachwerte, aber natürlich auch für die Angehörigen der Feuerwehren verbunden seien. Signifikant sei auch, dass das Risiko, durch Brände, insbesondere durch Zimmerbrände verletzt zu werden, von der Bevölkerung unverändert sehr gefürchtet werde. Durch den Einsatz der Feuerwehren hätten im vergangenen Jahr weit über 5.000 Menschen aus unterschiedlichsten Gefahrensituationen gerettet werden können. 905 Menschen hätten leider nur noch tot geborgen werden können. 1.693 Feuerwehrangehörige seien im vergangenen Jahr bei der Ausübung ihres Dienstes verletzt worden. "Zwei von ihnen bezahlten ihre Einsatzbereitschaft für Menschen in Not mit dem eigenen Leben", bedauerte Schäuble. Schwer zu schaffen gemacht hätten den Feuerwehren im vergangenen Jahr fast 16.000 Fehlalarme. Das seien 16 Prozent aller Alarmierungen. Den größten Anteil daran hätten fehlerhaft ausgelöste Brandmeldeanlagen mit über 10.000 Alarmen. 4.700 mal habe ein sogenannter "blinder Alarm" vorgelegen und in 800 Fällen seien die Feuerwehren böswillig falsch alarmiert worden. "Solche Fehlalarmierungen binden Einsatzkräfte und verursachen unnötige Kosten - beides wäre vermeidbar", sagte der Innenminister. Wie der Innenminister weiter mitteilte, würden die meisten Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren aus mittlerweile 884 Jugendfeuerwehren hervorgehen. Fast 28.000 Kinder und Jugendliche würden dort auf die Aufgaben im Einsatzdienst vorbereitet. Nachdem die Zahl der hauptamtlichen Feuerwehrleute leicht rückläufig sei, habe das Innenministerium Baden-Württemberg gemeinsam mit der Landesstiftung eine Initiative zur Gründung weiterer Jugendfeuerwehren gestartet. Die Landesstiftung habe hierfür auf Initiative des Innenministeriums einen Beitrag von 500.000 € zur Verfügung gestellt. Gemeinden, die eine Jugendfeuerwehr einrichten wollen, könnten deshalb mit einer Förderung rechnen. "Wir wollen damit einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Sicherung der Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren leisten", betonte Schäuble. Dass das hohe Engagement ehrenamtlicher und hauptamtlicher Feuerwehrangehöriger von der Bevölkerung geschätzt werde, belege der Spitzenplatz der Feuerwehrleute in einer Studie von "Reader’s Digest". Danach bildeten die Feuerwehrleute den vertrauenswürdigsten Berufsstand Deutschlands. "Eine bessere Wertschätzung und einen eindrucksvolleren Vertrauensbeweis kann ein Berufsstand kaum mehr bekommen. Wir alle - insbesondere die politisch Verantwortlichen, aber auch die Arbeitgeber - sind deshalb gefordert, weiterhin alles zu tun, um das Ehrenamt zu sichern und voranzubringen", sagte Schäuble. Neben den rund 109.000 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten, darunter 2.600 Frauen, gibt es in Baden-Württemberg rund 1.700 Berufsfeuerwehrleute, die rund um die Uhr ihren Dienst für die Allgemeinheit versehen. Weitere knapp 6.900 Feuerwehrleute sind in den rund 200 Werkfeuerwehren organisiert. Werkfeuerwehren sind in erster Linie in Betrieben eingerichtet, von denen besondere Gefahren ausgehen oder in deren Produktion Unterbrechungen zu hohen wirtschaftlichen Schäden führen können.
Dieser Artikel wurde original aus dem/der Innenministerium Baden-Württemberg entnommen,