Eine Verbesserung des Notrufsystems wurde im Jahr 1977 erreicht, indem in 500 Telefonzellen im Landkreis münzlose Notruf-Melder installiert wurden.
Die Esslinger Zeitung schrieb: "Das rechteckige schwarze Kästchen hat keine Wählscheibe, sondern lediglich einen Hebel, der nach links bewegt die Feuerwehr, nach rechts die Polizei alarmiert (...). Die münzlosen Notrufer sollen vorwiegend in den in Randgebieten der Städte und Gemeinden gelegenen Telefonzellen installiert werden, weil gerade die neuen Siedlungsgebiete anfälliger sind, wenn es um die Alarmierung von Polizei und Feuerwehr geht. Wie oft ist man hilflos, beispielsweise auf dem Nachhauseweg von der Haltestelle, wenn irgend etwas passiert und dann noch an der Telefonzelle die zwei Zehner fehlen."
Außerdem wurde im Jahr 1977 die Zentrale der Feuerwehr grundlegend aus- und umgebaut, da die Technik veraltet war und die Zentrale der Feuerwehr mit der Zentrale des DRK zusammengelegt werden sollte. Dazu wurden durch verschiedene Baumaßnahmen die entsprechenden Räumlichkeiten im 2. Obergeschoß der Feuerwache Adlerstraße geschaffen, die dann mit entsprechender Technik ausgestattet wurden. Es handelte sich um die erste Leitstelle mit Rechnerunterstützung; der Rechner und die Programme waren für Feuerwehr und Rettungsdienst identisch. Damit war die "Integrierte rechnerunterstützte Leitstelle Esslingen" (ILSE) geboren. Mit ihrer Hilfe wurden jetzt die Notrufe auf einem einheitlichen Standard bearbeitet, zumal seit 1976 nahezu alle Feuerwehrnotrufleitungen 112 aus dem gesamten Landkreis Esslingen - ausgenommen Kirchheim - in der Feuerwehrnotrufzentrale Esslingen aufgeschaltet waren. Außerdem wurde die zentrale Funkwerkstatt des Tiefbauamts auf dem gleichen Stockwerk erweitert, die in diesen Jahren durch die Neuaufteilung der Funkfrequenzen und den damit verbundenen landesweiten Umstellungen der Funkmeldeempfänger und Funkgeräte stark gefordert war. Die städtische Telefonzentrale war jetzt ebenfalls Wand an Wand mit der Leitstelle benachbart.