Das Jubiläum im Jahr 1952 fiel, der Zeit entsprechend, üppig aus. Auch damals wurde während der gesamten Festwoche Wert auf die Information der Bevölkerung gelegt. Nach der offiziellen Eröffnung im Städtischen Saalbau fand am Samstag ein Unterhaltungsabend der Gesamtfeuerwehr statt. Am Montag wurden auf dem inneren Burgplatz die Löschfahrzeuge und die Drehleiter vorgeführt, die Löschgruppen aus Rüdern und Sulzgries demonstrierten am Dienstag das Bedienen einer alten Handdruckspritze. Anschließend folgte ein Löschangriff durch die Löschgruppen Hegensberg und Wäldenbronn. Die Vorführung eines Löschangriffs unter Verwendung von Schaum (!) durch die Feuerwehren aus Esslingen, Bernhausen und Plochingen war für Mittwoch geplant. Auch die Werkfeuerwehren der Maschinenfabrik Esslingen, der Württembergischen Baumwollspinnerei und der Weberei Brühl zeigten am Donnerstag ihr Können mit dem schweren Gasschutzgerät. Am Freitag führte die Firma Minimax ihre damals modernsten Löschgeräte vor. Eine Stadtrundfahrt, die Kranzniederlegung auf der Maille sowie weitere Vorführungen standen am Samstag auf dem Programm. Der große Jubiläumsfestakt am Samstag und ein großes Sonnwendfeuer am Sonntag bildeten den Höhepunkt und Abschluß der Jubiläumswoche. "Tausende hatten sich um die Mittagszeit auf dem Marktplatz eingefunden, um die Übung der Esslinger Wehr zu sehen. Aus zwei Dutzend Strahlrohren ergoß sich eine Wasserflut gen Himmel, und in der Mitte des imposanten Wasserdoms stieg ein Strahl senkrecht auf. Das Schauspiel auf dem flaggengeschmückten Platz fand den ungeteilten Beifall der Zuschauer, von denen einige bei einem plötzlichen Schlauchbruch ganz unfreiwillig durchnäßt wurden, was aber die Freude an dem Vergnügen nicht mindern konnte" (Esslinger Zeitung, 23.6.1952). Der damalige Oberbürgermeister Dr. Dieter Roser wünschte sich in seinem Grußwort "ein neues Jahrhundert kameradschaftlicher Zusammenarbeit und bürgerschaftlicher Solidarität". Er dankte all den Männern, "die im Laufe dieses Jahrhunderts treu und hingebend dem Feuerschutz unserer Bevölkerung, unserer Heime und unserer Betriebe gedient haben, die Arbeitskraft, Verdienst und Freizeit, oft auch ihre Gesundheit geopfert haben" (Festschrift 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Esslingen a.N.).