Die Entwicklung der Technik spielte, zumal in einer so fortschrittsgläubigen Zeit wie dem 19. Jahrhundert, eine sehr wichtige Rolle. Die in großem Umfang zunehmende industrielle Produktion schuf synthetische, zum Teil extrem feuergefährliche Stoffe, was neue Löschverfahren und -techniken erforderte. So waren die Feuerwehren seit ihrer Entstehung Begleiterinnen des Fortschritts, ihre Arbeit und Ausrüstung orientiert sich bis heute an denn aktuellsten industriellen Entwicklungen. Durch technische Innovationen wurde die Feuerwehr effizienter, konnte verkleinert werden und so schneller und effektiver arbeiten. Auf diese Weise avancierte sie bald zu einem anerkannten Sicherheitsinstrument. Zum ersten Mal wurde im Jahr 1868 ein städtischer Feuerlöschetat in den Protokollbüchern der Feuerwehr erwähnt. Unter dem 3. September 1868 taucht folgende Eintragung auf: "Der Commandant theilt mit, daß die bürgerlichen Collegien die in den neuen Etat pro 1968/69 aufgenommene Anschaffung eines neuen Hydrophors, neuer 25 Stück Steigerlaternen sowie eines Transportwagens für den auswärtigen Dienst genehmigt haben."
In den folgenden Jahrzehnten bis zum 1. Weltkrieg konnte die Feuerwehr mit einerm städtischen Etat für Neuanschaffungen rechnen, für laufende Kosten wie Zeitungsannoncen, Dienergebühr, Musik und Feste musste sie selber aufkommen.
Dass sie Esslinger bürgerlichen Kollegien sich recht großzügig gegenüber der Feuerwehr zeigten, bewies die Kostenübernahme teurer technischer Anlagen wie des Feuertelegrafen (1891) und der Weckerlinie (1895). Die Feuerwehr Esslingen besaß als eine der ersten in Württemberg Automobilspritze (1920) und Autodrehleiter (1922) und hatte schon 1923 eine zweite Automobilspritze im Einsatz, als die Feuerwehren vergleichbarer württembergischer Städte von der Motorisierung vorerst nur träumen konnten. Nach dem 1. Weltkrieg bekamen die Esslinger eine seinerzeit hochmoderne Feuermeldezentrale von Siemens & Halske in das zweite Obergeschoss ihres Magazins eingebaut, erhielten 1933 eine Automobilspritze mit Schaumlöschverfahren und konnten auch während des Dritten Reiches die Motorisierung weiter betreiben.